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Hey 👋

Dieser Newsletter ist nicht für die Leute, die einmal einen Angebotspost geteilt haben und sich wundern, warum er weniger Kommentare hat.

Er ist für diejenigen, die seit Monaten oder Jahren posten und trotzdem kaum Kommentare sehen.

Wenn du dich darin wiedererkennst, ist die einfache, manchmal schmerzhafte Antwort:

  • Dein Netzwerk ist zu klein (oder irrelevant)

  • Dein Content resoniert nicht mit deinem Netzwerk.

  • Oder dein Content ist schlicht nicht gut genug.

Ich weiß, wie sich das anfühlt.

Als ich vor einem Jahr angefangen habe, war ich überglücklich über zwei Kommentare. Aber im Rückblick ist es logisch:

Da war ein Creator mit 800 Kontakten, der seit zwei Monaten über Design geschrieben hat. Kein Track Record, kein Vertrauen.

Heute bekomme ich bei jedem Beitrag deutlich mehr Kommentare. Und ich kann dir sagen: Es macht nicht nur mehr Spaß. Es bringt auch mehr Gespräche, mehr Vertrauen und letztlich mehr Kunden.

In dieser Ausgabe:

  • Die 4 unsichtbaren Fehler

  • Warum Kommentare mehr sind als “Reichweite”

  • 3 praktische Strategien für die nächsten 6 Monate

Die unsichtbaren Fehler

Wenn deine Beiträge keine Kommentare bekommen, liegt es selten daran, dass niemand etwas zu sagen hätte. Es liegt daran, dass sie keinen Grund dafür sehen es zu tun.

1. Keine Aufforderung zur Interaktion

Viele posten und hoffen.
Aber Hoffnung ist keine Strategie.

Wenn du am Ende deines Beitrags keine konkrete Frage stellst, fehlt der Impuls, etwas zurückzugeben.
„Was denkt ihr dazu?“ ist zu schwach.
„Welche Erfahrungen habt ihr mit X gemacht?“ oder „Wie geht ihr in eurem Unternehmen mit Y um?“ sind Fragen, die Antworten provozieren.

Kommentare entstehen nicht, weil Leser Lust haben, dir zu helfen.
Sie entstehen, wenn du ihnen einen klaren Aufhänger gibst.

2. Content, der nicht resoniert

Manchmal ist die Wahrheit hart: Dein Content ist nicht relevant.

Reine Produktinfos, interne Updates oder „schaut mal, was wir Tolles geschafft haben“ interessieren niemanden außerhalb deines Teams.
Selbst wenn dein Netzwerk groß ist, solche Inhalte bieten keinen Grund zum Diskutieren.

Relevanz entsteht erst, wenn du Themen ansprichst, die deine Zielgruppe direkt betreffen.
Frag dich: Warum sollte genau diese Person etwas dazu sagen wollen?

3. Kein Vertrauen aufgebaut

Kommentare sind ein Investment.
Niemand investiert, wenn er nicht weiß, ob es sich lohnt.

Wenn du erst seit kurzer Zeit aktiv bist, fehlt deinem Netzwerk das Vertrauen in dich als Experte.
Zwei Monate über Design posten reicht nicht, um als Stimme wahrgenommen zu werden.
Kontinuität ist entscheidend. Je öfter du auftauchst und Substanz zeigst, desto eher entsteht Vertrauen – und desto mehr Kommentare folgen.

4. Kommentare ignorieren

Das passiert häufiger, als man denkt:
Jemand kommentiert und du antwortest nicht.

Das ist wie im echten Gespräch:

Du stellst eine Frage, jemand antwortet und du gehst einfach weg. Mach das einmal, und der andere wird es beim nächsten Mal lassen.

Wenn du Kommentare willst, dann behandle sie wie das, was sie sind: Ein Geschenk.

Jede Antwort, die du zurückgibst, hält die Diskussion am Laufen und verlängert die Sichtbarkeit deines Beitrags.

Warum Kommentare mehr sind als „Reichweite“

Wenn wir über Kommentare sprechen, denken viele zuerst an Reichweite.
Stimmt: Jeder Kommentar ist ein starkes Signal an den Algorithmus. Dein Beitrag performt besser und gleichzeitig kann auch der Kommentar des anderen Reichweite bekommen. Win-win.

Aber diese Sichtweise greift zu kurz.

Ein Kommentar ist mehr als ein Algorithmus-Boost.

Überleg mal: Von den Millionen Beiträgen, die täglich auf LinkedIn erscheinen, entscheidet sich jemand, genau auf deinen Post zu reagieren.

Das bedeutet: Diese Person hat sich Zeit genommen, sich mit deinem Gedanken auseinanderzusetzen und ihn für wertvoll genug befunden, um einen eigenen Beitrag darunter zu setzen.

Das ist alles andere als selbstverständlich.

Und genau deshalb musst du dir zwei Dinge bewusst machen:

  1. Es muss sich für den Leser lohnen. Wenn du keinen Anknüpfungspunkt, keine Frage oder keinen Mehrwert bietest, gibt es keinen Grund, Zeit in einen Kommentar zu investieren.

  2. Es muss einfach sein. Je komplizierter deine Frage, je abstrakter dein Thema, desto höher die Hürde. Kommentare entstehen, wenn der Einstieg leicht ist.

Ein Kommentar ist also ein doppeltes Geschenk:

Er verstärkt nicht nur deine Reichweite. Er zeigt dir auch, dass jemand bewusst in die Interaktion mit dir gehen will. Und genau deshalb solltest du sie nicht nur „einsammeln“, sondern wirklich wertschätzen.

3 praktische Strategien

Ich bin dir ehrlich: Wenn du die nächsten sechs Monate diese drei Strategien umsetzt, wirst du mehr Kommentare erhalten.

Nicht, weil es Growth Hacks sind. Sondern weil es Routinen sind, mit denen du auf LinkedIn Beziehungen aufbaust und eine Community pflegst.

Die Voraussetzung: Du hast die Grundlagen verstanden – effektive Beiträge schreiben (LinkedIn Content Writing), eine klare Profil-Landingpage und die richtige Strategie zur aktiven Netzwerkerweiterung.

1. CTAs richtig nutzen
CTAs sind kein „nice to have“. Sie sind ein Muss.
Stell dir vor, jemand liest deinen Beitrag, findet ihn spannend und stockt dann.
Soll er etwas sagen? Soll er lieber nur liken?

In genau dieser Sekunde entscheidet sich, ob du einen Kommentar bekommst.
Und ein klarer CTA kann diesen Moment kippen.

Nein, nur weil es ein CTA gibt, kommen nicht Magisch die Kommentare.
Es geht darum, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass jemand es tut.

Meine Empfehlung:

  • Halte die Frage einfach, aber relevant.

  • Ja/Nein-Fragen funktionieren hervorragend, weil Leser leicht einsteigen können.

  • Vermeide irrelevante oder plumpe Fragen (z.B. „Stimmt ihr mir zu?“)

  • Vermeide überkomplexe Fragen (niemand will einen Aufsatz schreiben).

Ziel ist es, eine Frage zu stellen, die leicht zu beantworten ist und gleichzeitig Mehrwert für alle bringt.

2. Engagement-Liste aufbauen
Menschen, die deine Beiträge kommentieren, investieren ihre Zeit in dich.
Also investiere auch in sie.

Lege dir eine Liste dieser Personen an. Schau regelmäßig, ob sie Beiträge posten, und kommentiere dort. Das ist kein „Trick“, sondern eine Frage von Respekt und Dankbarkeit.

Best Case: Es entsteht ein Geben und Nehmen.

Du unterstützt andere, sie unterstützen dich.

Und genau daraus wächst eine Community, die mehr ist als nur lose Kontakte.

3. Sei selber aktiv (aber richtig)
LinkedIn belohnt keine Zuschauer, sondern Mitspieler.

Das heißt: Vernetze dich täglich mit aktiven ICPs.
(Aktiv bedeutet: Sie teilen selbst Beiträge, sind sichtbar, diskutieren.)

Kommentiere bei ihnen, aber auch bei den Menschen, die deine ICPs lesen.

So wirst du nicht nur in deinem direkten Umfeld sichtbar, sondern auch dort, wo deine Zielgruppe ihre Zeit verbringt.

Und: Du erhöhst wieder deine Wahrscheinlichkeit, dass mehr relevante Personen, für die du deine Beiträge schreibst auch deine Beiträge lesen.

Wenn deine Beiträge auf LinkedIn seit Monaten kaum Kommentare bekommen, liegt das nicht nur am Algorithmus. Es liegt an dir und daran, wie du dein Netzwerk, deine Inhalte und deine Community pflegst.

Kommentare sind kein Zufall. Sie entstehen, wenn du:

  • relevante Themen ansprichst,

  • einfache, klare CTAs einsetzt,

  • aktiv Beziehungen aufbaust,

  • und die Kommentare, die du bekommst, wirklich wertschätzt.

Denn ein Kommentar ist mehr als nur Reichweite.
Es ist ein Zeichen von Vertrauen. Jemand hat sich von Millionen Beiträgen deinen ausgesucht und sich die Mühe gemacht, dir zu antworten.

Wenn du das ernst nimmst und kontinuierlich an deinen Routinen arbeitest, wirst du feststellen:

Aus zwei Kommentaren werden zehn.
Aus zehn werden zwanzig.

Und irgendwann hast du nicht nur Reichweite, sondern echte Gespräche, die dein LinkedIn-Erlebnis und dein Business verändern.

Mit 💙 von Samuel.

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